Vortrag von Prof. Dr. Jens Flemming

21. September 2023

vhs - 18:00 bis 20:00 Uhr
Wilhelmshöher Allee 19-21, Kassel

Die Weimarer Republik war nach Kriegsniederlage und Revolution kein gefestigtes Gemeinwesen. Die Jahre des Übergangs vom Krieg in den Frieden waren geprägt von zahlreichen Krisen, von äußeren und inneren Bedrohungen.1923 drängte sich all dies zusammen. Die Gegner der Republik formierten sich rechts wie links. Alliierte Truppen hatten wegen ausstehender Reparationsleistungen das Ruhrgebiert besetzt, Deutschland reagierte mit passivem Widerstand. Die Kommunisten probten im Oktober 1923 den Aufstand. Gleiches, nur viel intensiver, strebten die verschiedenen Milieus der politischen Rechten an. Deren Versuche, den Weimarer Staat aus den Angeln zu heben, kumulierten im November 1923 im Hitlerputsch. Hinzu kam die galoppierende Inflation, von der Stefan Zweig rückblickend meinte, nichts habe „das deutsche Volk so erbittert, so hasswütig, so hitlerreis gemacht“ wie sie. Jens Flemming wird diese Grundkonstellationen der frühen Weimarer Republik beleuchten und die Krisenphänomene des Jahres 1923 in den Blick nehmen.

Eintritt: 5 €

In Kooperation mit der vhs Region Kassel